Kostenlosen Newsletter bestellen, Fragen, Hinweise? info@zughoeren.de

Zurück zu den aktuellen Meldungen

Meldungen 2021

Gleise in die weite Welt - 150 Jahre Bahnstrecke Jagstfeld-Osterburken

1869 fuhr der erste Zug zwischen Jagstfeld und Osterburken im heutigen Baden-Württemberg. 150 Jahre später gibt es allerhand zu berichten über die Strecke - große und kleine Geschichten.

Zum Beispiel, warum die Strecke eigentlich gar nicht gebaut werden sollte, warum ein Mann durch den Bau eine Schubkarre Geld heimfahren konnte und warum fast 70 Schafe mit dem Zug von hier nach Paris verfrachtet wurden.

Das Paperback hat 100 Seiten, fast 100 Fotos, Tabellen, Dokumente und Zeichnungen, davon die Hälfte in Farbe, es kostet 14,99 Euro und hat die ISBN-Nummer 978-3-7494-8033-3. Für eine portofreie Lieferung auf Rechnung einfach bestellen per Mail an bestellen@zughoeren.de

Oder zusammen mit einem ZUGhören-Hörbuch nach Wahl bestellen für nur 24,80 Euro.
Sie sparen rund 5 Euro!

Inhalt.
1 Machtspiele: wieso die Strecke überhaupt gebaut wurde
2 „Den heißen Wünschen des Landes nach Eisenbahnen entsprechen“: der Bau
3 „Ein Festtag seltener Art“: Fahnen, Böllerschüsse, Festjungfrauen
4 Gemächlich an Jagst und Kocher entlang: Nebenbahnen und Wunschbahnen
5 Bahnhöfe mit wohlthuendem Eindruck: die Stationen
6 Fahr’n, fahr’n fahr’n auf der Eisenbahn: der Betrieb
7 Im Zug der Zeit: die Fahrpläne
8 Sicherheit geht vor: Zwischenfälle und Unfälle
9 Einfache Arbeiter und vornehme Beamte: die Menschen bei der Eisenbahn
10 Bauern, Bürger, gekrönte Häupter: die Fahrgäste
11 Autos, Atommüll und Zuckerrüben: Güter auf der Frankenbahn
12 ZUG-kunft: neue Ideen für eine Renaissance der Schiene


01 150 soll wieder fahren

01 150 steht auf der riesigen Schnellzug-Dampflok. Sie wurde 1935 für die damalige Reichsbahn gebaut. Viele Jahre zog sie Schnellzüge durchs Land.

Dann wurde sie ausgemustert und landete auf Umwegen im Eisenbahn-Museum in Nürnberg. Dort zerstörte sie 2005 ein Feuer. Sie wurde wieder aufgebaut und fuhr dann mit Museumszügen durch die Republik.

Seit einiger Zeit steht die Dampflok wieder still, weil einige größere Reparaturen anstehen. Dafür werden 300.000 Euro gebraucht. Die Stiftung Deutsche Dampflokomotiven sammelt Geld dafür.

Alle Informationen zum Stand der Spendensammlung, zur Geschichte der faszinierenden Lok und zu den Zukunftsplänen finden Sie hier auf den Internet-Seiten über die legendäre Lok.

Mehr Dampflok-Geschichten gibt es auch auf den ZUGhören-Hörbüchern 4, 8 und 9 - dort geht es um eine Dampflok in Schönberg bei Kiel, um den Rasenden Roland auf Rügen und um die Harzer Schmalspurbahnen (13. Februar 2022).

Mobiler im Norden und im Süden

Baden-Württemberg prescht vor. Alle 15 Minuten ein Zug oder Bus in den großen Städten, alle 30 Minuten auf dem Land. Und das von 5 Uhr morgens bis Mitternacht. Das hat die Landesregierung angekündigt.

Ziel ist nach Angaben von Verkehrsminister Winfried Hermann, dass mehr Leute das Auto stehen lassen und auf Bus und Bahn umsteigen. Insgesamt hat das Kabinett dazu einen 130-Punkte-Plan beschlossen. So sollen sich bis 2030 die Fahrgast-Zahlen verdoppeln.

Ganz im Norden, in Mecklenburg-Vorpommern, haben die Fahrgast-Verbände Pro Bahn und VCD eine Verkehrs-Strategie vorgelegt. Auch hier ist das Ziel: doppelt so viele Passagiere bis 2023. Ganz so ehrgeizig wie im dichter besiedelten Süden sind die Forderungen nicht. Aber immerhin: alle 60 Minuten ein Zug oder Bus, und das von 6 bis 22 Uhr.

Weitere Punkte: Ausbau der Bahnstrecken Rostock – Stralsund und Neustrelitz – Stralsund, Einführung eines landesweiten Tarifs, überregionale Buslinien ähnlich wie in Sachsen-Anhalt und Rufbusse.

Über den Zugverkehr im Norden berichtet das Eisenbahn-Hörbuch ZUGhören 8 mit Schienengeschichten aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern (15. Oktober 2021).

Schnelle Schiene am Niederrhein

Die Züge am Niederrhein sollen künftig reibungsloser rollen. Dazu wird der Strecken-Abschnitt zwischen Kleve und Geldern ausgebaut. Bis in anderthalb Jahren sollen neue Stellwerke und Signale die bisherigen alten Anlagen ablösen.

Das Geld dafür kommt aus einem Konjunktur-Programm des Bundes, mit dem die Folgen der Corona-Pandemie abgemildert werden sollen. Wie die Deutsche Bahn und das Land Nordrhein-Westfalen mitteilten, werden zuerst neue Kabel entlang der Gleise verlegt und neue Module eingebaut, um die Züge zwischen Kleve und Geldern zu steuern. Außerdem werden 76 Bahnübergänge modernisiert. Die bisher zwölf Stellwerke werden durch sechs modernere ersetzt.

Ziel ist, den Bahnverkehr effizienter zu machen – also günstiger und zuverlässiger. Ähnliche Projekte an anderen Strecken haben allerdings gezeigt, dass bei Problemen mit der modernen Technik, etwa mit Computern oder Software, die Ausfälle großflächiger und teilweise langwieriger sind.

Über den Zugverkehr am Niederrhein berichtet das Eisenbahn-Hörbuch ZUGhören 10 mit Schienengeschichten aus dem Ruhrgebiet, dem Rheinland und Westfalen (13. Juli 2021).

Weniger Rechte für Fahrgäste

Zug zu spät – Geld zurück. Das galt bisher beim Reisen mit der Eisenbahn. Wenn ein Zug mehr als eine Stunde zu spät am Ziel ankam, mussten die Bahnen ein Viertel des Fahrpreises zurückzahlen. Jetzt gilt das nicht mehr in allen Fällen.

Den neuen Regeln, die hier diskutiert werden, hat ausgerechnet das Europa-Parlament zugestimmt, das sich sonst immer als Hüter von Verbraucherrechten sieht. Künftig bekommen die Fahrgäste kein Geld mehr, wenn die Ursache für einen verspäteten Zug „höhere Gewalt“ ist.

Dazu gehören beispielsweise Unwetter oder Gesundheitskrisen. EU-Kommission und Parlament entschieden damit zugunsten der Bahnkonzerne und gegen die Eisenbahn-Reisenden.

Verbraucher-Verbände sind empört und sehen die Bahnkunden-Rechte „auf dem Abstellgleis“. Nach Angaben von Pro Bahn haben die deutschen EU-Abgeordneten von CDU/CSU, AfD, FDP, Freien Wählern und einzelne SPD-Parlamentarier für die neuen Regeln gestimmt – die Abgeordneten von Linken, Grünen und die meisten der SPD dagegen. Einziger Trost: die schlechteren Regeln treten voraussichtlich erst in rund zwei Jahren in Kraft.

Was passiert, wenn es irgendwo ein Unwetter oder eine Bombendrohung gibt? Darüber berichtet das ZUGhören-Hörbuch 1 aus der Netzleitzentrale der DB in Frankfurt/Main. (5. Mai 2021).

Smartphone soll Anschluss-Züge leichter warten lassen

Der Fahrgast sitzt im Zug und will demnächst umsteigen. Dummerweise ist der eigene Zug eine Viertelstunde verspätet. Das Umsteigen klappt nur, wenn der Anschlusszug wartet.

Bisher konnte der Schaffner im eigenen Zug den Eisenbahnern in der Leitstelle vormelden, dass jemand umsteigen will. Dummerweise gibt es in vielen Regionalzügen gar keine Schaffner mehr.

Hier soll das neue Konzept der Bayerischen Eisenbahn-Gesellschaft (BEG) greifen: digital per Handy. Dazu wird die Bayern-Fahrplan-App ab Mai 2021 weiterentwickelt. Die Fahrgäste können dann voraussichtlich ab Mitte 2022 ihren Anschluss-Wunsch direkt in die Handy-App eingeben.

Ob der Anschluss-Zug tatsächlich wartet, entscheidet die zuständige Leitstelle. Bei eingleisigen Strecken, kaum freien Gleisen im Knotenbahnhof oder nur wenigen Umsteigern sinken die Chancen. Wollen dagegen viele Fahrgäste umsteigen oder ist es der letzte Zug abends, dann steigen sie.

Über die Arbeit in einer Eisenbahn-Leitstelle berichtet das ZUGhören-Hörbuch 1 Südhessen (20. März 2021).

Flüchtlinge werden Lokführer

Für eine ganze Reihe von Flüchtlingen werden in Baden-Württemberg jetzt die beruflichen Weichen gestellt: sie werden zu Lokführern ausgebildet. Dazu startete das Verkehrsministerium des Landes zusammen mit Arbeitsagenturen und Eisenbahn-Unternehmen ein Modell-Projekt. Voraussetzung: der Aufenthalts-Status der Flüchtlinge muss geklärt sein und sie müssen gut Deutsch sprechen.

Viele Bahn-Unternehmen suchen händeringend nach Lokführern. Im ehemaligen Traumberuf herrscht schon seit Jahren gravierender Mangel an Bewerbern. Allein in Baden-Württemberg rechnet man in den kommenden Jahren mit über tausend freien Stellen.

Deshalb jetzt das Modell-Projekt, mit dem zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden sollen. Zum einen bekommen die Flüchtlinge eine sichere Berufs-Perspektive. Zum anderen erhalten die Bahn-Unternehmen mehr Lokführer.

An dem Projekt beteiligen sich nach Angaben des baden-württembergischen Verkehrsministeriums die Deutsche-Bahn-Tochter DB Regio Baden-Württemberg, Abellio, GoAhead, die Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG), die Württembergische Eisenbahngesellschaft (Transdev), die Karlsruher Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und die MEV Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft. So begann die Deutsche Bahn vor wenigen Tagen, bei der S-Bahn Stuttgart 16 Flüchtlinge zu Triebfahrzeugführern auszubilden.

Traumberuf Lokführer - darüber berichtet die Hörbuch-Reihe ZUGhören in mehreren Reportagen. Auf den Hörbüchern ZUGhören 8 und 9 berichten Lokführer von Dampfzügen im Harz und auf Rügen von ihrem harten, aber manchmal auch romantischen Alltag. Auf den Hörbüchern 2 und 10 geht es um die Arbeit auf Güterzug-Lokomotiven, und auf den Hörbüchern 4 und 11 um Triebfahrzeugführer an der Küste und im Saarland. (13. Februar 2021).